René Freisberg im Interview
15.04.2013 ·
René Freisberg wird mit einem Audi A3 Turbo in die Spezial Tourenwagen Trophy zurückkommen. Am letzten Wochenende unternahm der Kelkheimer einen ersten Test für die kommende Saison. Das Ergebnis konnte sich mit zweimal Platz zwei, sowie starken Rundenzeiten durchaus sehen lassen.
Nach einigen Jahren der Abwesenheit startest du in der kommenden Saison wieder in der Spezial Tourenwagen Trophy. Wie kam es zu diesem Entschluss?
Für uns und unsere Partner war es nach der Divisionsumstellung klar, dass wir in der STT starten. Wir haben in den letzten beiden Jahren unsere Klasse bis 1.600ccm und 3.500ccm gewonnen, das ist jetzt das Ziel, welches auch in der STT erreicht werden soll.
Als du vor vier Jahren schon einmal in der STT gefahren bist, nahm das Ganze ein eher unfreiwilliges Ende. Was hast du Dir für dieses Jahr vorgenommen?
Wir waren im Jahr 2009 bei zwei Rennen und sind einige Minuten zum Fahren gekommen… Jetzt würde ich gerne um einen Klassensieg bis 3.500ccm fahren und zwar die komplette Saison über. Bestimmt nicht einfach gegen Allradfahrzeuge und deutlich stärkere Autos in der Klasse, aber die Konstanz wird ausschlaggebend sein.
In der Spezial Tourenwagen Trophy gibt es dieses Jahr nach 18 Jahren wieder zwei Divisionen, eventuell auch bei einigen Rennen in zwei Startgruppen geteilt. Wie findest du die Idee bzw. ist der mögliche Divisions-Sieg ein zusätzlicher Anreiz für dich?
So kenne ich es noch, als ich zum ersten Mal solch ein Rennen verfolgen durfte. Das war zu Zeiten von Mappes, Kein und Munzinger (1993). Die Idee und das Konzept 2013 bieten somit wieder eine interessantere Basis für die Rennen dieses Jahr.
Du wirst mit deinem Audi A3 antreten. Wurde über den Winter etwas am Auto verändert oder bleibt alles beim Alten?
Wir haben unsere Geschäftsräume verlegt und das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Der NIROBO Audi ist minimal verändert worden.
Blicken wir noch etwas zurück. Wie kamst du eigentlich zum Motorsport?
Eigentlich als Spätstarter, erst mit 17 Jahren über den Kartsport.
Du bist ja nicht nur erfolgreich auf der Rundstrecke, sondern ebenfalls im Autocross unterwegs. Wie unterscheiden sich die beiden motorsportlichen Disziplinen?
Der größte Unterschied ist der Bodenbelag und die Griffigkeit der Reifen. Der Spaßfaktor ist aber in beiden Disziplinen gegeben.
Jetzt hast du ja schon viele verschiedene Autos auf der Rennstrecke bewegt. VW Golf, Ford Fiesta, Seat Leon, Audi oder Porsche – welches hat Dich am meisten beeindruckt?
Als Fronttriebler beeindrucken der Seat und der Audi. Bei einem Test im Regen durfte ich letztes Jahr einen schnellen Porsche bewegen. Das war schon sehr interessant, wie schnell und mit welcher Leichtigkeit sich solch ein Auto fahren lässt. Allerdings muss man sich sehr stark konzentrieren, denn die Geschwindigkeit ist deutlich höher.
Wenn du noch einen Wunsch frei hättest, welches Fahrzeug würdest denn gerne einmal fahren?
Im Jahr 2013 ist der Audi mein Wunschauto, im Jahr 2014 vielleicht etwas Neues. In einem Wunschrennen würde ich gerne mal ein Gruppe 5 Fahrzeug oder ein historisches Langstreckenfahrzeug aus den 70ern fahren.
Zu guter Letzt schlüpfst du seit einigen Jahren erfolgreich in die Rolle des Organisators. Der KUKI Kart Cup in Limburg hat sich zu einem Dauerbrenner entwickelt. Erkläre unseren Lesern einmal, um was es sich da handelt.
Beim KUKI Kart Cup werden an drei Terminen im Jahr Sprintrennen gefahren. 25 Minuten Zeittraining, 25 Minuten Rennen 1 und 25 Minuten Rennen 2, also insgesamt 75 Minuten Fahrzeit. Dabei gibt es vier Klassen - Freestyle, 80 Kg Mindestgewicht, 95 Kg Mindestgewicht und die Junioren.
Der Clou ist, dass mit BoP-Gewichten gefahren wird. Nach dem Zeittraining bekommen die ersten sechs Fahrer Strafgewichte ins Kart geladen, von 15 Kg bis 2,5 Kg. Zusätzlich gibt es eine nur für diese Serie zugelassene Streckenführung. Es wird im Uhrzeigersinn gefahren. Üblich ist die Strecke rechtsherum zu befahren, somit kann keiner vorher auf diesem Kurs trainieren.
Anmeldungen für November und Dezember sind unter www.kuki-kart-cup.de möglich.
Patrick Holzer - auto-rennsport.de