2015 dabei: Christian Franck
01.02.2015 ·
Du gehst in der kommenden Saison mit der Nummer 1 an den Start. Wie fühlt sich das an?
Ein geiles Gefühl. Ich freue mich jetzt schon wieder an den Start zu gehen.
Bevor wir auf die kommende Saison zu sprechen kommen, wie hast du die entscheidende Phase im Oktober erlebt?
Für mich war es ein perfekter Abschluss zu einer perfekten Saison.
War der Titelgewinn das ausgegebene Ziel vor der Saison?
Nein, mein Ziel war eine Plazierung unter den ersten fünf, aber dazu muss man zuerst keine Probleme mit dem Auto bekommen und vorallem immer genug Starter in der Klasse haben.
Was war deiner Meinung nach ausschlaggebend für den Gewinn des Titels?
Ich denke das Wichtigste war, dass ich zu keinem Zeitpunkt Probleme mit dem Auto hatte und natürlich fast immer in der Klasse vorne war.
Gab es im Verlauf der letzten Saison ein besonderes Highlight?
Ja da gab es mehrere, an Nummer eins der Start im Rahmenprogramm von den 24h Nürburgring. Das war eine Traumkulisse, Spa ist immer ein Erlebniss und vorallem dann mein zweiter Platz im Gesamtklassement beim letzten Rennwochenende am Ring bei schwierigen Streckenbedingungen.
Im April startet die neue STT Saison. Welche Ambitionen hast du? Den Titel möchtest du bestimmt verteidigen?
Ich sehe das locker. Ich habe letztes Jahr eine perfekte Meisterschaft gehabt. Es wird schwer dies zu toppen, aber ich werd auf jeden Fall versuchen den Titel zu verteidigen.
Wird an deinem Porsche etwas verändert oder vertraust du auf die Komponenten, die Dich zum Titel geführt haben?
Beim Auto bleibt alles beim Alten. Natürlich werden die Verschleissteile wie Radlager, Antriebswellen, usw. ersetzt und eine Motor und Getriebe Revision vorgenommen, so dass einer einwandfreien Saison nichts mehr im Wege steht.
Blicken wir noch einmal etwas weiter zurück? Wie kamst du eigentlich zum Motorsport?
Das ist schon lange her. Ich habe mit elf Jahren angefangen Kart zu fahren und im Alter von 18 Jahren, nach dem Erhalt des Fuehrerscheins, habe ich dann meine Rennlizens gemacht. Mit zwei Kumpels zusammen haben wir uns drei Toyota Yaris Cup Autos gekauft und an den nationalen Luxemburger Meisterschaften wie Bergrennen, Slaloms und Rundstrecke teilgenommen.
Dein erster STT Start war dann in jungen Jahren auch mit dem schnuckeligen Toyota Yaris. Wie hat es sich mit solch einem Rennfloh zwischen all den riesigen GT-Brennern angefühlt?
Das war für mich das optimale Auto um Rennerfahrung zu sammeln. Ich muss dazu sagen, dass damals vieleicht ein paar schnelle Autos unterwegs waren, auf die man gut achten musste. Allerdings ist zum jezigen Zeitpunkt das Niveau der Autos extrem gestiegen und es sind viel mehr große, schnelle Autos unterwegs, was es allerdings schwierig macht jetzt noch mit kleineren und leistungsschwächeren Autos an Rennen teil zu nehmen. Egal welche Rennserie es auch ist.
Danach konntest du viele Erfahrungen sammeln, da die Luxemburgische Meisterschaft doch recht abwechslungsreich unterwegs war. Wie sah dein weiterer Karriereverlauf bis zur Rückkehr in die STT aus?
Die ersten zwei Jahre bin ich mit dem Toyota Yaris Cup gefahren. Danach habe ich auf ein Renault Clio Cup Auto gewechselt, mit dem ich drei Jahre Rundstrecke, Slalom und Bergrennen gefahren bin. Ich wurde viermal Luxemburger Slalom Meister und zweiter in der Rundstrecken Meisterschaft. Für 2009 haben wir ein neuen Clio aufgebaut, mit dem ich dann die Belgische Rundstreckenmeisterschaft bestritten habe. 2010 kam der Wechsel auf den Seat Leon Supercopa mit dem ich zwei Jahre die Belgische Seat Cup Meisterschaft bestritten habe. 2011 wurde ich da Meister. 2012 entschied ich mich dann dafür die komplette STT zu bestreiten.
Mit einem Seat Leon bist du dann wieder in der STT angetreten. Danach kam der Wechsel auf den jetzigen Porsche zustande. Es waren alle beeindruckt, wie schnell du damit zurechtkamst. Hast du selbst damit gerechnet, dass du Dich so schnell auf den GT3 einschießen würdest?
Nach dem Seat war die Frage welches Auto noch in Frage käme. Die Entscheidung fiel recht schnell wieder auf ein Cup Auto, da bei solchen Autos die Teileversorgung garantiert ist und nicht alles auf speziellen Teilen basiert, die schwer zu bekommen sind. Natürlich ging mit dem Porsche auch ein Traum in Erfüllung. Dass der Umstieg so gut geglückt ist, hat mich auch überrascht. Ich hab mich aber nach paar Runden bei Testfahrten in Spa gleich sehr wohlgefühlt.