Zweimal Rang zwei am Sachsenring
09.05.2016 ·
Mit zweimal Platz zwei in der Klasse verabschiedete sich Christian Ladurner vom Sachsenring. Der Tuttlinger musste beim zweiten Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy bis ans Limit gehen, um gegen die starke Konkurrenz bestehen zu können.
Wie schon beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring musste das Team von Greenlion Motorsport auch am Sachsenring erkennen, dass die Früchte bei der Spezial Tourenwagen Trophy deutlich höher hängen. Mit 500 PS und dem relativ hohen Gewicht des V8 STAR Boliden hat man gegen die geballte GT3 Konkurrenz einen schweren Stand. Dennoch gab Christian Ladurner beim zweiten Rennwochenende in dieser Saison alles, um die gute Ausgangslage in der Meisterschaftswertung zu verteidigen. Das junge Team war als Tabellenführer an die anspruchsvolle Strecke nahe Chemnitz gereist. Einen kleinen Dämpfer gab es aber schon vorab. Da nur zwei Piloten in der Klasse antraten, konnte Ladurner nur 75 Prozente der Punkte mitnehmen. Mit Sven Fisch war auch der letztjährige Sieger mit von der Partie. Somit hieß es in erster Linie Schadensbegrenzung betreiben.
Das erste Rennen begann recht turbulent, als Ladurner in der Anfangsphase mit einem Porsche aneinandergeriet. Als Folge davon musste der V8 STAR die Boxengasse ansteuern und die offene Haube richten lassen. Die Saftey-Car Phase kam dabei dem 31jährigen gerade recht gelegen. Ladurner hetzte dem Feld hinterher – zur Freude der zahlreichen Fans mit vollem Einsatz. „Ich hatte einen super Start gehabt und konnte gleich mehrere Autos überholen. In der dritten Kurve hatte ich dann leider eine Berührung mit einem anderen Auto. Dadurch hat sich meine Motorhaube ausgehebelt“, beschrieb Ladurner die entscheidende Szene. „Leider bekam ich eine Drive Through Strafe, da ich beim Herausfahren aus der Box zu schnell war. Da durfte ich ein zweites Mal am Feldende anfangen. Ich bin am Schluss noch ein paar Plätze weiter nach vorne gekommen, aber leider habe ich eine gute Chance verspielt.“
Dementsprechend motiviert nahm der V8 STAR Pilot das zweite Rennen am Sonntag in Angriff. Von Beginn an fand sich der giftgrüne Rennbolide in einem größeren Fahrzeugpulk. Immer wieder wechselten die Positionen hin und her, wobei Ladurner mit starken Gripproblemen kämpfte. Erst nach dem Rennen stellte das Team fest, dass sich der Diffusor gelockert hatte und keinen Abtrieb mehr erzeugte. Am Ende hieß es wie schon im ersten Rennen Platz zwei in der Klasse, während im Gesamtklassement ein 17. Rang zu Buche stand. „Die Anfangsphase hat viel Spaß gemacht. Ich kämpfte lange mit dem BMW M3 von Sven Markert. Als dieser vorbeiging, versuchte ich eine Gegenattacke. Diese führte zu einer unnötigen Berührung. Hier war ich wohl zu optimistisch“, gab Ladurner zu.
Das Fazit des zweiten Rennwochenendes in diesem Jahr fällt gemischt aus. Gut gekämpft, Punkte gesammelt, aber weiterhin bleibt die fehlende Leistung das entscheidende Manko. „Mit dem V8 Star sind wir nicht mehr konkurrenzfähig. Ich kämpfe mit dem V8 Star in den Kurven so am Limit, um das wett zu machen. Aber am Ende ziehen viel zu viele Konkurrenten auf der Geraden einfach an mir vorbei. Das Fahren am absoluten Limit ist so, wie ein Ritt auf einer Kanonenkugel. Die Gefahr für einen Ausritt ist hier einfach zu groß“, so der V8 STAR Pilot.
Für das Team von Greenlion Motorsport geht es erst wieder im August weiter. Dann startet die Spezial Tourenwagen Trophy vom 5.-7. August auf dem Nürburgring erneut im Rahmen des ADAC GT Masters. Bis dahin heißt es Wunden lecken und die eine oder andere Hundertstel finden.