Das lange Warten hat ein Ende
08.07.2020 ·
Langsam nimmt der Motorsport in Deutschland wieder an Fahrt auf. Für die Spezial Tourenwagen Trophy geht es am kommenden Wochenende ebenfalls wieder los. Auf dem Lausitzring wird die STT ihren Saisonauftakt bestreiten.
Vor elf Jahren bestritt die Spezial Tourenwagen Trophy schon einmal ihren Saisonstart in der Lausitz. Zwei Fahrer von damals sind auch in diesem Jahr mit von der Partie. Zum einen ist dies Ulrich Becker, der im Gegensatz zu damals in einem Porsche 997 GT3 R antreten wird. Der Marler kam im Lausitzer Braunkohlerevier immer bestens zurecht. Im vergangenen Jahr holte sich Becker seinen zweiten Doppelpack ab. Dieses Ergebnis zu wiederholen dürfte diesmal keine leichte Aufgabe werden. Denn die Division 1 ist so stark wie noch nie besetzt. Neun Fahrer, acht verschiedene Marken – die Königsklasse der STT verspricht Hochspannung. Auch weil es zum Bruder-Duell kommt. Jürgen Alzen bringt seinen brutal starken Ford GT Turbo an den Start. Alzen möchte an die gezeigten Leistungen zum Saisonende anknüpfen. Und die machten viel Lust auf mehr. Die Konkurrenz kommt dabei aus der eigenen Familie. Uwe Alzen wird im Audi R8 GT3 Evo sein Debüt in der STT geben.
Bender mit neuer Corvette
Ein neues Fahrzeug bringt zudem Jürgen Bender an den Start. In den letzten Jahren haderte der ex-STT Champ etwas mit seiner in die Jahre gekommenen C6-Corvette. Nun gab es das Upgrade. Mit der aktuelle C7 wird Bender die diesjährige STT Saison bestreiten. Mit Henk Thuis im spektakulären Pumaxs RT und Mario Hirsch im Mercedes AMG GT3 sind weitere Sieganwärter am Start. Erstmals in der STT am Start ist Ronald Hölling, der einen Lamborghini Huracan GT3 Evo von HP Racing steuern wird. Nach einem Jahr Abstinenz kehrt zudem Berthold Gruhn mit seinem Audi R8 LMS in die STT zurück. Für Fan-Liebling Johannes Kreuer und seinen Donkervoort D8R ist die Luft natürlich dünn geworden. Doch der sympathische Donkie-Treter weiß – regelmäßiges punkten, bringt am Ende die gute Platzierung in der Meisterschaft.
Rückkehr des Meisters
Christopher Gerhard startet vor elf Jahren in der Lausitz genau wie Ulrich Becker auf einem Porsche 997 GT3 Cup. Dem Viersener sollte es am Saisonende den Meistertitel bringen. Nun kehrt Gerhard, der neben der Rundstrecke noch bei Rallyes aktiv ist, in die Traditionsrennserie zurück. Dort wird er einen 991 GT3 Cup der ersten Generation pilotieren. Neben Gerhard sind in der Division 3 noch drei Tourenwagen am Start. Edy Kamm (Seat Leon TCR) und Erik Bänecke (Seat Leon Mk2) sind dabei alte Bekannte. Neu ist Max Frederik Gruhn (Audi RS3 LMS TCR), der mit dem TCR-Wagen erste Erfahrungen sammeln soll. Bisher war der Enkel von Berthold Gruhn im 318ti Cup aktiv.
Der Ex-Champ rüstet auf
Breiter, stärker und schneller – wer den Ford Fiesta ST von Ralf Glatzel bei den STT Testfahrten mit Serienpartner Gedlich Racing gesehen hat, dem sind wohl gleich die wuchtigen Kotflügelverbreiterungen ins Auge gestochen. Damit möchte der Meister von 2018 den an Victoria Froß verlorenen Titel wieder zurückholen. Froß wird in der Lausitz wieder ihren Meister-Opel Astra OPC pilotieren. Neben Teamchef Ralf Glatzel werden noch zwei weitere Fiestas eingesetzt. Einen davon fährt Nachwuchstalent Nick Deissler, der andere wird von Steffen Schwan pilotiert. Urs Burri möchte zudem endlich seinen ersten Sieg in der Division 3. Im letzten Jahr war der Eidgenosse schon ganz knapp dran.
Gefahren wird wieder gemeinsam mit der P9 Challenge und Sports Car Challenge, so dass über 30 Fahrzeuge am Start erwartet werden. Beide Rennen werden am Samstag ausgetragen.