Jansen holt Premierensieg

03.09.2023 · 

Mex Jansen (BMW M4 GT3) holten bei seinem Debüt in der Spezial Tourenwagen Trophy gleich den ersten Sieg. Auf dem TT Circuit Assen siegte der Youngster vor Teamkollege Jordin Poland (BMW M6 GT3) und Jürgen Bender (Corvette C7 GT3-R).

Für wenige Meter musste sich Mex Jansen hinten anstellen. Mit einem Blitzstart katapultierte sich Jürgen Bender in Führung. Kurz darauf stellte Jansen die Reihenfolge aus dem Zeittraining wieder her. Der schnelle Niederländer zog an der Spitze seine Runden und siegte am Ende mit einem Vorsprung von 27,133 Sekunden souverän.

Mit Jordin Poland landete der zweite niederländische Youngster von Koopman Racing auf dem Podium. Auch Poland musste zunächst an Bender vorbei, der sich für zwei Umläufe wehrte. Danach konnte der Zweitplatzierte seinen Abstand weiter ausbauen, so dass beim Überqueren der Ziellinie über 47 Sekunden Vorsprung zu Platz drei auf der Uhr standen. „Gegen Ende des Rennens wurden meine Reifen etwas schlechter. Aber ich konnte die Lücke zu den Jungs hinter mir gut verteidigen. Ich achtete auch auf Jordin hinter mir, der ein starkes Rennen fuhr. Ich denke es ist für mich ein schöner Erfolg für den ersten Start in der STT“, berichtete Jensen.

Spannung brachte vor allem der Kampf um Rang drei. Hier bremste sich Henk Thuis (Pumaxs RT) Ende Start und Ziel in der siebten Runde an Jürgen Bender vorbei. Der ex-Meister gab sich nicht geschlagen und blieb an Thuis dran. Der Niederländer stoppte früh, so dass Bender wieder vorbeikam. Als auch der Neckarsulmer seinen Pflichthalt absolviert hatte, kämpften beide Piloten erneut um den letzten Treppchenplatz. Zwei Runden vor Schluss zog Bender an Thuis vorbei, der mit Spritproblemen zu kämpfen hatte. Bender baute den Vorsprung leicht aus. So reichte es für ihn trotz einer 5-Sekunden Strafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps noch zu Platz drei. „Entscheidend waren die Situationen mit den Überrundungen. Einmal kam ich an Henk vorbei, dann konnte er wieder überholen. Gegen Ende wurde er langsamer und ich kam innen noch vorbei“, so Bender. Trotz Verlust von Platz zwei war Thuis zufrieden: „Bei der Strecke wirken hohe Kräfte bei meinem Auto. Eigentlich müsste ich fünf Liter mehr in meinem Tank haben. Fünf Runden vor Schluss merkte ich, dass ich mit dem Sprit achtgeben muss. Ich fuhr dann im höheren Gang. Aber in der letzten Runde wurde es knapp. Ich bin aber zufrieden und die erreichten Punkte sind gut.“

Platz fünf holten sich Uwe Lauer und Francesco Lopez (Ferrari 488 GT3). Vor allem in der Anfangsphase hatte sich Lauer ein enges Duell mit Hein Koopman im BMW Z4 GT3 geliefert. In Runde neun fand Koopman einen Weg am Ferrari vorbei, musste aber nach dem Boxenhalt Lauers Teamkollege Francesco Lopez ziehen lassen.

Heiße Anfangsphase in der Division 2
Eine extrem spannende und umkämpfte Anfangsphase wurde in der Division 2 geboten. Giuseppe Fico (BMW M4 GT4 G82) hatte sich vor Max Gruhn (Audi RS3 LMS TCR) und Jürgen Hemker (Audi R8 GT4) an die Spitze gesetzt. Der Zweitplatzierte musste sich immer wieder gegen Angriffe des Markenkollegen wehren, der in Runde zwei tatsächlich vorbeiging. Lange konnte sich Hemker nicht davor halten, so dass Gruhn wieder vorbeikam. Der Meisterschaftszweite biss sich an Fico fest, der sich bis zur sechsten Runde wehrte. Als der BMW etwas zu weit rausgetragen wurde, nutzte Gruhn seine Chance eiskalt aus. Danach baute der Audi-Pilot den Abstand kontinuierlich aus, so dass am Ende über 14 Sekunden Vorsprung angezeigt wurden. „Es war heute ein guter Tag und hat alles so funktioniert, wie wir das wollten. Es hat auch sehr viel Spaß gemacht, wie wir uns am Anfang beharkt haben. Gegen Mitte des Rennens habe ich mein Tempo angehoben und mich auf meine Linie fokussiert. Ich kam an den beiden vorbei und fuhr bis zum Ende meine Linie“, so Gruhn.

Giuseppe Fico holte ebenfalls souverän den zweiten Platz, während es dahinter in den Schlussminuten noch einige Verschiebungen gab. Bereits die ersten Runden waren heiß umkämpft, wobei Franjo Kovac (Mercedes AMG GT4) der Gejagte war. Victoria Froß (Seat Cupra TCR), Desiree Müller (Opel Astra TCR) und STT Rückkehrer René Snel (BMW E36) lagen hinter dem Mercedes-Piloten. Erst nach und nach entspannte sich das Geschehen. Drei Runden vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse. Franjo Kovac lag knapp vor Froß auf dem dritten Platz. Dahinter folgten Hemker und Müller. Froß ging schließlich vorbei, auf der Gerade setzte sich Kovac wieder daneben. Beim Anbremsen ging der Platz aus. Für beide das Aus. Den dritten Platz erbte Desiree Müller, die kurz davon Jürgen Hemker geschnappt hatte.

Vor Desiree Müller landete noch Berthold Gruhn, der mit seinem Audi R8 GT3 als Neunter noch in die Top 10 fuhr. Rang elf ging an Jürgen Hemker vor René Snel und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R).

 

10.-12.05.2024 ADAC Racing Weekend Oschersleben (D)
28.-30.06.2024 ADAC Racing Weekend Nürburgring (D)
09.-11.08.2024 ADAC Racing Weekend Hockenheim (D)
30.08.-01.09.2024 ADAC Racing Weekend Spa-Francorchamps (B)
20.-22.09.2024 ADAC Racing Weekend Assen (NL)
11.-13.10.2024 ADAC Racing Weekend Nürburgring (D)

 

Spezial Tourenwagen Trophy

1. Tudor Tudurachi 270,15 Punkte
2. Jürgen Bender 226,45 Punkte
3. Johannes Kreuer 216,45 Punkte
4. Ralf Glatzel 178,70  Punkte
5. Lucas Baude 176,30 Punkte